2015 hat die Jury des Nachwuchswettbewerbs einen geteilten 1. Platz ausgelobt. Dieser wurde Sofia Moskaleva (Harfe) und Hannah Wagner (Gesang & Piano) zuteil.
Sofia Moskaleva, 12 Jahre alt, stammt aus Moskau. Mit 5 Jahren begann sie Violine zu spielen, obwohl sie sich eigentlich mehr zum Cello hingezogen fühlte. Im Alter von 7 Jahren begann Sofia Konzertharfe und Klavier zu lernen. Die keltische Harfe kam vor 3 Jahren hinzu – und vor einem Jahr das Cello. Offiziell kann man keltische Harfe in Russland noch nicht lernen, das bedeutet: keine Prüfungen, kein Lehrplan. Sofia erarbeitet sich also selbst, was sie auf der keltischen Harfe spielt.
Sofia lernt in der 5.Klasse der Zentralmusikschule beim Moskauer Konservatorium. Ihre Pädagogin in Konzertharfe ist Tatyana Erdeli, Enkelin von Xenia Erdeli, der Begründerin der russischen Harfenschule.
Sofia sagt:
"Meine Hobbys sind keltische Harfe, irische Tänze und Felsklettern. Ich bin von keltischen Ornamenten und deutschen Fachwerkhäusern begeistert."
Zweimal hat sie als Musikerin und Tänzerin an den schottischen Bällen in Moskau teilgenommen. Und in der Moskauer deutschen Kirche hört sie der Orgelmusik sehr gerne zu. Ihre Lieblingsmusikländer sind Irland und Deutschland.
2014 nahm sie am Carolan-Festival in Keadue (Irland) teil und gewann den 1. Preis in der Kategorie für Teilnehmer unter 10 Jahren.
Mit elf Jahren begann Hannah Wagner mit dem Gesangsunterricht. Sie sang in einigen Kirchen-, Motetten- und Oratorienchören. Solistisch war sie sehr aktiv, sang zum Beispiel George Bizets „Carmen“ und Antonin Dvoráks „Rusalka“.
Nachdem Hannah ihre Liebe zur Alten Musik entdeckt hatte, konzentrierte sie sich vor allem auf Werke aus der Renaissance und dem Barock und arbeitete auch solistisch viel in diesem Bereich der Musik. Mit dem "Jungen Bachchor" unternahm sie spannende Chorfahrten, und ihre A-Cappella-Gruppe feierte große Erfolge im Süddeutschen Raum.
Nach der Schule fing sie dann ein Studium der Mediävistik – des Mittelhochdeutschen – an, was ihre Begeisterung für die alten Formen der Sprachen weckte. Doch eigentlich kam für sie nach mehrjähriger solistischer und chorischer Gesangstätigkeit nur ein Musikstudium in Frage! Das begann Hannah dann voller Begeisterung.
Schon früh komponierte Hannah ihre ersten Stücke, die immer einen sehr eigenen melancholischen Ton hatten. Nachdem sie ihre Begeisterung für Alte Musik und Folkmusic entdeckt hatte – was bot sich da besser an, als diese Elemente und das Mittelhochdeutsch-Mittelalterliche miteinander zu Musik zu verbinden!
2010 lernte Hannah Ernst Horn kennen, der Vielen durch seine Ensembles Deine Lakaien und Helium Vola bekannt ist. Heute ist Hannah selbst Mitglied des Mittelalter-Avantgarde-Ensembles Helium Vola und ist sowohl solistisch als auch im Ensemble auf dem neuesten Doppelalbum „Wohin?“ zu hören.
2011 gründete Hannah zusammen mit dem Cellisten Georg Postulka Saeldes Sanc, ein Duo für Alte und gleichzeitig Neue Musik, in dem sie ihre ganze Kompositionslust auslebt. Heute führt sie Saeldes Sanc als Soloprojekt mit wechselnden Gastmusikern weiter. Im Rahmen des 10. Interkeltischen Folkfestivals steht Hannah nun mit ihrer Band auf der Bühne.